Verdienstorden

Parität?

Einfach machen!

Vor ungefähr drei (!!) Jahren waren in der Tageszeitung die örtlichen Empfänger des Bayrischen Verdienstordens abgebildet. Ihre Verdienste erklärt. Ich schaute mir das Foto an und ärgerte mich. Fast nur Männer. Von Parität keine Spur! Menschen mit Migrationshintergrund? Fehlanzeige. Und bei den wenigen Frauen bestand der Verdienst im Wesentlichen daraus sich um ihre pflegebefürftigen Männer gekümmert zu haben. Ich will die Pflege weder kleinreden noch als Verdienst abwerten, aber die Verdienste der männlichen Ordensträger schienen irgendwie eine größere gesellschaftspolitische Dimension zu haben…

Also beschloss ich selbst jefrau für den Bayrischen Verdienstorden vorzuschlagen. Machte mich schlau, wo es entsprechende Vordrucke gab und legte los. Im Grunde ganz einfach. Ich brauchte nur eine zweite Person, mehr natürlich besser, die meine Angaben bestätigte.Und dann hieß es warten.

Nach einem Jahr fragte ich nach. Nichts. Im zweiten Jahr antwortete mir die zuständige Angestellte sie hätte auch noch nichts gehört. Nachfragen seien im Bayrischen Staatsministerium nicht erwünscht. Ich harkte die Sache ab, löschte den Schriftverkehr, verlieh selbst der betreffenden Dame das „Bunte Verdienstkreuz“ und gut war’s.

Und heute fand ich den Brief im Briefkasten. Auf meine Initiative hin wurde meiner Bekannten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Frank-Walter Steinmeier verliehen! 🥂🥳🎂🎉

Geht doch! Dauert halt nur. Ich freue mich über das Ergebnis 🤩💖🎖🎖

Wann warst Du das letzte Mal der Meinung, dass jemensch einen Orden braucht? Werde aktiv und schlage diese Person vor! Es tut nicht weh, der Aufwand ist überschaubar. Vor allen Dingen, wenn diese Person einer unterrepräsentierten Gruppe angehört, also nicht weiß, mittelalt und Mann ist.