„Macht Sprache“

Liebesbrief an einen Buchcharakter
11. Juni 2025
Verdienstorden
18. Juni 2025
Liebesbrief an einen Buchcharakter
11. Juni 2025
Verdienstorden
18. Juni 2025

Ein Manifest für mehr Gerechtigkeit

„Macht Sprache“ von Lucy Casser und Anna von Rath

Ich dachte beim Kauf das ist so ein Buch wie „Sprache und Sein“ von Kübra Gümüşay, welches ich vor langer Zeit mit Begeisterung las. Ist es nicht. Zumindest nicht für mich.

Und trotzdem folgte ich dem „Manifest für mehr Gerechtigkeit“ Seite für Seite, Kapitel für Kapitel. Vieles war neu, manches neu gedacht, anderes nur anders erklärt als ich es bisher kannte. Informativ, aber auch herausfordernd.

Sprache ist lebendig. Sprache sollte diskrimierungsfrei sein, zumindest diskrimierungskritisch. Das nehme ich mit. Sprache, die es möglichst vielen recht macht gibt es nicht und Gendersternchen reichen nicht aus. Klar, ja, und doch.

Die Beispiele einleuchtend. Gut erklärt.

Zu Hause fühlte ich mich als ich las, dass manche Menschen „jemensch“ schreiben und sprechen statt „jemand“. Mich persönlich stört das „man“ in „jemand“ tatsächlich. Ich nutze je nach Kontext auch “ jefrau“ oder jemensch genauso wie niemensch. Wer meine Texte liest, weiß das.

Und da sind wir beim Titel „Macht Sprache“. Ist das ein Imperativ? Ich weiß es nicht, aber wir alle können Sprache verändern, denn Sprache lebt. Und wenn wir die Sprache verändern, verändert sie vielleicht auch uns und unsere Ansichten, Werte und Normen.

Komm, wag Dich an das Abenteuer, welches dieses Buch verspricht!