
Die Geschichte der „Fröschin“
24. Mai 2025
Trophäenübergabe
1. Juni 2025„Diese Bücher haben mein Leben verändert“
Ich habe auf Instagram den Hinweis auf eine Blogparade gefunden. Eine Einladung zum Mitmachen. Da ich noch nie an einer teilnahm, war ich mehr als neugierig.
Unter
https://edithgould.ch/blogparade-diese-buecher-haben-mein-leben-auf-den-kopf-gestellt/
fand ich weitere Informationen.
Das Thema spricht für sich, meine ich. Drängte sich gerade zu in meinen Kopf, verlangte nach Aufmerksamkeit und Betrachtung.
Welche Bücher haben mein Leben verändert? Die Frage ist schwierig und einfach zugleich, denn im Grunde waren es mehr als die geforderten drei.
Aber exemplarisch für alle kommen hier auch gleich in der richtigen Reihenfolge die Titel und ein bißchen drum herum.

„Ayla und der Clan des Bären“ von Jean M. Auel.
Es ist Jahrzehnte her, dass ich mir dieses Buch in der Gemeindebücherei in Stelle auslieh und nie mehr vergaß.
Ein junges Mädchen, anders als die anderen. Homo sapiens aufgewachsen unter Neandertalern, Story jetzt sehr stark heruntergebrochen. Sie handelt mit Überlegung, nicht nach Überlieferung. Ihr Geist bricht aus starren Mustern aus. Ja, und sie sieht auch noch anders aus, fällt immer und überall auf.
Von Ayla habe ich einen Teil meines Pseudonyms, meiner inzwischen eingetragenen Marke.
Das Buch und die Folgebände spendeten mir Trost, sobald ich welchen brauchte. Immer wieder der Kampf gegen Widerstände, fehlendes „angenommen und angekommen sein“. Sooo unendlich lange auch meins. Unverstanden im eigenen Leben, ums Überleben kämpfend. Physisch und psychisch.
Für mich immer noch meine Lieblingslektüre, obwohl Katniss aus „Die Tribute von Panem“ ab und zu am Stuhl sägt.

„Sie hat Bock“ von Katja Lewina stellvertretend für eine ganze Reihe von feministischer Literatur wie z.B. „Untenrum frei“ von Margarete Stokowski oder „Komm wie Du willst“ von Emily Nagoski.
Das Buch von Katja hat mich allerdings am meisten geprägt, mich auf meinem Weg als frisch gebackene Witwe ein ganz großes Stück weitergebracht. Seitdem ich dieses Buch las, verzichte ich auf Slipeinlagen und produziere dadurch erheblich weniger Müll. Ich rasiere mich nur noch so weit und so viel, wie es mir gefällt.
Anfangs, als ich versuchte zarte Bande zum anderen Geschlecht zu knüpfen, es aber im Wesentlichen immer um Sex ging, versuchte ich meinen Körper passend für die Männer, hier einfach mal pauschal als Gruppe zusammengefasst, herzurichten. Nach der Lektüre dieses Buches nicht mehr.
Und ich lernte Schritt für Schritt meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Manchmal kann ich sogar schon darüber reden. Für eine Frau, die den ersten Mann heiratete, mit dem sie das Bett teilte, ist das viel. Und alles nur wegen eines Buches, naja, mehrerer.

„Katastrophe mit Nachhall – Eine Frau bricht auf“ von Ayla Richter. Ja, dieses Buch ist von mir und enthält autobiographische Kurzgeschichten. Dort habe ich einige meiner Erlebnisse als frisch gebackene, glückliche Witwe verarbeitet, die endlich ihren eigenen Weg sucht.
Aber die Erwähnung meines Buches ist mehr als plumpe Werbung, denn durch die Veröffentlichung habe ich neue tolle Menschen kennengelernt wie Yvonne, die Designerin des Covers. Ich bin bei Instagram gelandet und habe durch die Bekanntschaft mit Ellen Connor meinen über 40 Jahre alten Traum verwirklicht, nämlich einen Preis, der meinen Namen trägt.
Der Literaturpreis „Ayla Richter Froschkönigin Award“ wurde dieses Jahr erstmals in acht Kategorien ausschließlich an Selfpublisherinnen verliehen. Dieser Preis, die Organisation, das Lesen der eingereichten Wettbewerbsbeiträge haben mein Leben definitiv und nachhaltig verändert.
Das Stehen auf der Bühne, die fast 10 Minuten im Rampenlicht bei der Preisverleihung, das war für mich wie nach Hause kommen. Meine Seele sang und tanzte. Ich strebe nach Wiederholung.
Ja, diese drei Bücher haben mich geprägt. Mir Halt gegeben, mir klar gemacht, dass ich nicht alleine bin, auch wenn es mir sehr oft so vorkam.
Welche Titel haben die Bücher, die Dich begleitet und geprägt haben?